Burnout - Wenn der innere Akku leer ist

1. Was ist Burnout?

Burnout bedeutet: Der innere Akku ist leer. Menschen, die unter Burnout leiden, fühlen sich oft dauerhaft erschöpft, kraftlos und innerlich ausgebrannt. Selbst kleine Aufgaben werden zur großen Herausforderung. Gefühle wie Überforderung, Niedergeschlagenheit oder Gleichgültigkeit gegenüber dem Alltag sind häufige Begleiter.

Burnout ist kein Zeichen von Schwäche – im Gegenteil. Meist trifft es Menschen, die lange Zeit viel gegeben haben: im Beruf, in der Familie oder im sozialen Umfeld. Sie wollen alles richtig machen, funktionieren, stark sein. Doch irgendwann sendet der Körper klare Signale: „Es geht so nicht weiter.“

Wieviele Menschen sind betroffen:

• Laut einer repräsentativen Umfrage der pronova BKK aus dem Jahr 2022 fühlen sich rund 80 % der Berufstätigen in Deutschland gestresst, etwa 1 von 4 Befragten (26 %) steht kurz vor dem Burnout oder ist bereits betroffen.
• Besonders gefährdet: Pflegekräfte, Lehrer:innen, Menschen in sozialen Berufen und Führungskräfte.

2. Ursachen von Burnout

Burnout entsteht nicht von heute auf morgen. Es ist das Ergebnis eines langen inneren Prozesses – oft schleichend, oft unbemerkt. Die Ursachen sind vielschichtig. Häufig spielen dabei folgende Faktoren eine Rolle:

🌀 Dauerhafte Überforderung
Wenn wir über längere Zeit zu viel leisten – sei es im Job, in der Familie oder im sozialen Umfeld – gerät unser inneres Gleichgewicht aus der Bahn. Pausen fallen weg, eigene Bedürfnisse rücken in den Hintergrund. Der Körper schaltet irgendwann in den „Überlebensmodus“.

🧠 Hoher innerer Anspruch
Viele Menschen mit Burnout haben sehr hohe Erwartungen an sich selbst. Sie wollen perfekt sein, niemanden enttäuschen, immer stark wirken. In der Psychologie nennt man das „innerer Antreiber“ – unbewusste Glaubenssätze wie: „Ich muss stark sein.“ oder „Ich darf keine Schwäche zeigen.“ Diese tief verankerten Muster kosten uns auf Dauer viel Kraft.

⏳ Fehlende Erholung
Stress an sich ist nicht gefährlich – solange es Phasen der Regeneration gibt. Doch wer ständig „unter Strom“ steht, schaltet kaum noch in den Ruhemodus. Das Nervensystem bleibt im Alarmzustand, das Stresshormon Cortisol steigt – und der Körper kann sich nicht mehr richtig erholen. Das kann auch den Nachtschlaf beeinträchtigen - ein Teufelskreis.

💬 Fehlende Anerkennung
Auch fehlende Wertschätzung kann auf Dauer auszehren. Wenn wir das Gefühl haben, unsere Leistung wird nicht gesehen oder unsere Bedürfnisse zählen nicht, wirkt das wie ein „emotionales Leck“. Die innere Batterie leert sich – ohne dass sie wieder aufgeladen wird.

3. Typische Symptome

Burnout zeigt sich bei jedem Menschen etwas anders. Doch es gibt typische Anzeichen, die sich auf vier Ebenen bemerkbar machen: Körper, Gefühle, Gedanken und Verhalten. Oft treten sie schleichend auf – deshalb werden sie anfangs leicht übersehen.

🧍‍♀️ Körperliche Symptome:

• Ständige Müdigkeit, selbst nach dem Schlaf
• Kopfschmerzen, Verspannungen, Magenbeschwerden
• Schlafstörungen, Einschlaf- oder Durchschlafprobleme
• Schwaches Immunsystem – man ist häufiger krank

🧠 Psychologischer Hintergrund: Dauerstress aktiviert das sympathische Nervensystem („Flucht- oder Kampfmodus“). Der Körper bleibt in ständiger Alarmbereitschaft. Auf Dauer erschöpft das alle Systeme.

💭 Geistige Symptome:

• Konzentrationsprobleme, Blackouts
• Gedankenkreisen, Grübeln
• Vergesslichkeit
• Gefühl von „nebligem Denken“ – auch als „brain fog“ bekannt

🧠 Wichtig zu wissen: Das Gehirn spart Energie, wenn es im Stressmodus steckt. Es stellt von tiefem Denken auf „funktionieren“ um – wie im Notfall. Das Denken wird enger, starrer, langsamer.

❤️ Emotionale Symptome:

• Innere Leere, Reizbarkeit, Gereiztheit
• Antriebslosigkeit, Niedergeschlagenheit
• Gefühl, nichts mehr richtig fühlen zu können („emotionales Ausbrennen“)

🧠 Psychoedukativ: Wenn die emotionale Regulation durch Dauerbelastung überfordert ist, kann die Verbindung zu den eigenen Gefühlen abflachen – eine Art innerer Selbstschutz. Doch das macht auch Lebensfreude „leise“.

🧍‍♂️ Soziale Symptome:

• Rückzug von Freunden und Familie
• Gleichgültigkeit gegenüber Mitmenschen
• Konflikte im sozialen Umfeld, weil die Belastung wächst

Diese Symptome sind Warnsignale. Sie zeigen: Etwas in deinem Leben ist aus dem Gleichgewicht geraten. Der Körper und die Seele fordern Ruhe, Veränderung – und oft auch Unterstützung.

4. Burnout erkennen – Wann wird es ernst?

Viele Menschen merken erst spät, dass sie mitten im Burnout stecken. Die Symptome schleichen sich langsam ein – und oft wird das Gefühl von Erschöpfung einfach „wegerklärt“: Es sei nur eine Phase, zu viel Arbeit, das Wetter. Doch Burnout ist mehr als nur müde sein. Es ist ein Warnsignal der Seele.

🚩 Warnzeichen, die du ernst nehmen solltest:

• Du wachst müde auf und schleppst dich durch den Tag
• Du hast keine Freude mehr an Dingen, die dir früher wichtig waren

• Du ziehst dich immer mehr zurück
• Du fühlst dich innerlich leer oder wie betäubt
• Du denkst häufig: „Ich kann nicht mehr“

5. Wie Hypnosetherapie bei Burnout helfen kann

Burnout fühlt sich oft an wie ein Tunnel ohne Licht. Doch es gibt Wege zurück – sanft, achtsam und nachhaltig. Die Hypnosetherapie kann dabei eine kraftvolle Unterstützung sein. Sie hilft, tief liegende Ursachen zu verstehen, innere Ruhe zu finden und neue Energiequellen zu aktivieren.

🌀 Was passiert in der Hypnose?
In der Hypnose erreichst du einen Zustand ähnlich wie zwischen Wachen und Schlafen. Du bist bei vollem Bewusstsein, aber dein innerer Fokus ist nach innen gerichtet. In diesem Zustand arbeitet das Unterbewusstsein besonders offen und lösungsorientiert.

🔍 Ursachen erkennen – Muster lösen
Viele Menschen mit Burnout haben unbewusste innere Antreiber wie:

• „Ich muss stark sein.“
• „Ich darf keine Fehler machen.“
• „Ich bin nur wertvoll, wenn ich leiste.“

Diese tiefen Glaubenssätze wirken wie ein unsichtbares inneres Programm. In der Hypnose können solche Muster sanft verändert werden – nicht durch Druck, sondern durch Verständnis und innere Arbeit. Das Unterbewusstsein steuert ca. 90 % unseres Denkens und Handelns. In Hypnose ist es möglich, neue innere Überzeugungen zu verankern – z. B.: „Ich darf für mich sorgen.“ oder „Ich bin genug.“

🌱 Ressourcen stärken – innere Ruhe finden
In der Hypnosetherapie geht es nicht nur ums Lösen, sondern auch ums Stärken:

• Zugang zu inneren Kraftquellen
• Förderung von Selbstmitgefühl und innerer Balance
• Förderung regenerativer Zustände (z. B. Aktivierung des Parasympathikus)

Viele Klient:innen berichten nach wenigen Sitzungen von mehr Klarheit, innerer Ruhe und dem Gefühl, wieder mehr bei sich zu sein.

🤝 Dein Weg – in deinem Tempo
Jede Hypnosesitzung ist individuell und richtet sich ganz nach dir. Du bestimmst, wie tief du gehen möchtest und in welchem Tempo. Hypnose ist kein Kontrollverlust – im Gegenteil: Es ist eine Einladung, dich selbst auf einer neuen Ebene kennenzulernen. Wenn du spürst, dass es Zeit für Veränderung ist, begleite ich dich gern auf diesem Weg – achtsam, vertrauensvoll und mit viel Herz.